Mit Sanktionen den Krieg verkürzen – was können westliche Sanktionen leisten?
PodiumsdiskussionCafe Kyiv | 19. Februar 2024Colosseum Berlin
Die Einschränkung der Kriegsfähigkeit Russlands ist ein zentraler Aspekt der westlichen Sanktionspolitik. Trotz der Sanktionen gelangen nach wie vor Dual-Use-Spezialgüter aus Deutschland in die russische Rüstungsindustrie. Auch der Ölpreisdeckel hat nicht vermocht, der russischen Kriegsmaschinerie die finanzielle Grundlage zu entziehen. An welchen Stellen müssen Sanktionsinstrumente angepasst werden, um effektiver zu werden? Wie kann Sanktionsumgehung besser verhindert werden? Welche Rolle spielt die Zivilgesellschaft dabei?
Für die Plattform Kyjiwer Gespräche wurden 3 Podiumsdiskussionen mit internationalen Experten organisiert und das nötige Hintergrundwissen für die Moderation dieses komplexen Sachverhalts zur Verfügung gestellt. In Zusammenarbeit mit der Kyiv School of Economics (KSE) wurden sämtlich zur Verfügung stehende Daten der russischen Ölexporte im Hinblick auf mögliche Sanktionen des Ölpreis-Deckels zusammengefasst. Um ein besseres Verständnis zu bekommen, wie mit einer gezielten Sanktionsumsetzung die Hauptquelle der russischen Staatseinnahmen verringert werden kann, wurden auch die Modelle des KSE auf eine möglichen Reduktion des Spielraums für die Kriegsindustrie Russlands berechnet. Bei der Analyse stand weniger die Debatte um die makroökonomischen Parameter der russischen Wirtschaft im Fokus, als das spezifische Potential wirkungsvollerer Sanktionen bei der Ahndung des Ölpreis-Deckels. In den Podiumsdiskussionen wurden weitere Handlungsoptionen für den Geltungsbereich der Bundesrepublik und EU intensiv diskutiert.
[PANEL] Shorten the war through sanctions? ↗