Resilienz gegen Desinformation – Tschernobyl in Serien und Büchern

WORKSHOP-KONZEPTION

Für ein durch das Auswärtigen Amt gefördertes Bildungs-Projekt und Träger, der sich in der Ukraine für die Resilienz gegen Desinformation engagierte, wurde ein Programm zur Medienbildung konzipiert, das das zivilgesellschaftlichen Engagement der Teilnehmerinnen und Teilnehmern weiter entwickeln sollte.

Mit internationalen Fallbeispielen wurden Standards des Journalismus mit praktischen Übungen vor Ort verbunden. Lehrer und Schüler wurden exemplarisch anhand von geschichtlichen, umweltpolitischen und aktuellen Debatten zur Covid-19-Pandemie praktische Wissensvermittlung und Recherche-Techniken vermittelt. Ein Untersuchungsgegenstand bestand darin, die populärwissenschaftliche Vermittlung – aus Film und Literatur – der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl 1986 aufzuarbeiten. Hier ging es vor allem um die Überprüfung wissenschaftlicher Zusammenhänge der Strahlenbelastung der Katastrophe für Rettungskräfte und dem Personal der Reaktor-Steuerung, zu dem die meisten Kursteilnehmer einen direkten Bezug hatten. Mit Zeitzeugeninterviews, Material zu den einzelnen Biografien und wissenschaftlichen Studien wurde die Plausibilität in der Darstellung der HBO-Serie Chernobyl (2019) und die Darstellungen von Historikern und Publizisten wie Serhii Plokhy und Swetlana Alexijewitsch überprüft.